Programmatic Job Advertising – Recruiting neu gedacht

Wir leben in einem Zeitalter der Automatisierung. Produktionsprozesse, bürokratische Angelegenheiten, selbst das Abkassieren an der Kasse funktioniert inzwischen vollautomatisch und menschliches Einmischen ist nur in Sonderfällen. Ein ähnliches Prinzip gibt es nun auch auf dem Arbeitsmarkt: Programmatic Job Advertising ist 2022 nicht mehr aus dem Alltag besonders größerer Firmen wegzudenken. Was das ist, wie es funktioniert und vor allem was die Vorteile für Sie sind, stellen wir in diesem Blogartikel vor.

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Die Theorie hinter dem Begriff

Zunächst mal handelt es sich bei Programmatic Job Advertising ganz vereinfacht gesagt um Stellenanzeigen im Internet. Anders als bei klassischen Schaltungen sind diese aber nicht nur auf unterschiedlichen Portalen für Bewerber:innen zu finden, sondern wird auf Werbeflächen überall im Internet ausgespielt. Diese Ausspielung erfolgt dabei nicht rein zufällig – mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz, die Browser-Daten von Nutzer:innen auswertet und mit Algorithmen verknüpft, werden die Anzeigen an genau den richtigen Kandidat:innen angezeigt, dynamisch angepasst und mit Hilfe von beispielsweise Split-Tests stetig automatisch optimiert.
Die Vergabe der jeweiligen Banner, also der Werbeplätze auf Webseiten, läuft dabei über Real Time Bidding, das wir in einem vergangenen Blogartikel bereits näher beleuchtet haben. RTB ist dabei aber nicht mit Programmatic Job Advertising gleichzusetzen, sondern stellt nur einen Teil dessen dar.

Grundsätzlich sind verschiedene Plattformen geeignet, um automatisierte Stellenanzeigen zu schalten. Analog zu ähnlichen Werbeschaltungen, funktioniert die Ausspielung zum Beispiel über GoogleAds oder facebook. Darüber hinaus gibt es auch eine ganze Reihe an Plattformen, die auf Programmatic Job Advertising spezialisiert sind und Kund:innen teilweise sogar Arbeit abnehmen.

Vorteile in der Praxis

Einer der zahlreichen Vorteile automatisierter Stellenanzeigen liegt wohl auf der Hand – die Reichweite. Während Firmen für klassisches Recruiting nur definierte Jobportale (sowieso ggf. eigene Social-Media-Kanäle) zur Verfügung stehen, werden Anzeigen über Programmatic Job Advertising im gesamten Internet ausgespielt. Außerdem werden die Anzeigen von genau den Personen gesehen, die auch angesprochen werden sollen und Streuverluste werden minimiert. Die Ausspielung erfolgt zielgruppengenau, die Konkurrenz ist geringer als auf klassischen Jobportalen, wo sich die Stellenanzeigen nur so tummeln. Hinzu kommt die Ansprache sogenannter „passiver Bewerber:innen“. Während auf Recruiting-Websites nur aktiv Jobsuchende unterwegs sind, erreicht Programmatic Job Advertising auch Fachkräfte, die möglicherweise nur latent Interesse an einem Arbeitgeberwechsel haben.
Obwohl die Einrichtung solcher Anzeigen selbstverständlich auch Zeit in Anspruch nimmt und Gebote zur Ausspielung hoch genug sein müssen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, ist die Methode letztlich oft kostengünstiger als klassisches Recruiting. Das liegt daran, dass die Anzeigen nach dem Cost-per-Click-Prinzip abgerechnet werden – das heißt Werbende bezahlen nur dann, wenn die Anzeige auch tatsächlich angesehen wird.

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Ein weiterer Vorteil wird vor allem bei längerfristiger Nutzung von Programmatic Job Advertising sichtbar. Denn Künstliche Intelligenz und Algorithmen sind in der Lage zu lernen. Durch Statistiken zu Klicks und Nutzerverhalten und aktiver Messung des Kampagnenerfolgs, werden nachfolgende Anzeigen automatisch optimiert, um noch schneller zum gewünschten Ziel zu führen.
Als positiver Nebeneffekt können automatisierte Stellenanzeigen auch helfen, ihre Arbeitgebermarke zu stärken. Denn auch wenn einer Person sich nicht auf die ausgeschriebene Stelle bewirbt, hat er oder sie durch die Anzeige zumindest schon einmal Ihr Logo oder Ihren Firmennamen gesehen. Das bleibt eher im Gedächtnis als eine Stellenanzeige unter vielen auf einem Jobportal – und so bewirbt sich der/die Kandidat:in beim nächsten Fall doch lieber bei Ihnen als bei der Konkurrenz!

Fazit

Programmatic Job Advertising klingt vielleicht erst einmal ungewohnt und kompliziert. Doch die eigentliche Arbeit übernimmt hier die KI. So lässt sich, nach einer ersten Einrichtungsphase, letztlich nicht nur Zeit, sondern auch bares Geld sparen – ohne dass die Auswahl geeigneter Kandidat:innen für eine zu besetzende Stelle darunter zu leiden hätte. Mit ein bisschen Übung ist diese Form des Recruitings also für alle interessant: egal ob klein- bzw. mittelständisches Unternehmen oder Tech-Gigant.

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